25 Nov Bewegt und bewegend: Jubiläumsjahr 2019
Die Evangelischen Frauen blicken auf ein intensives Jahr zurück: Sie feierten den hundertsten Geburtstag ihrer Organisation. Wir wagen den Versuch eines persönlichen Fazits und haben mit Brigitte Zirngibl, stellvertretende Vorsitzende des EFW-Präsidiums, gesprochen.
Fünf kraftvolle Fragen zum Rückblick auf das Jubiläumsjahr 2019
Frau Zirngibl, ein bewegtes und bewegendes Jahr neigt sich langsam dem Ende zu. Was haben Sie im Jubiläumsjahr mit den Evangelischen Frauen geschaffen, getan oder erlebt, auf das Sie richtig stolz sind?
Das Jubiläumsjahr war für mich eine Anregung, Referate auszuarbeiten, die das Jahrhundert der Frauen, und der evangelischen Frauen im Speziellen, in den Blick zu nehmen. Stolz bin ich auch auf die Mitarbeit im Team, das unsere Ausstellung konzipiert hat. So haben wir etwas geschaffen, was über dieses Jahr hinaus reicht.
Welche Begegnungen sind Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
Ich kam in einen Mütterkreis, der sich seit 60 Jahren regelmäßig zweiwöchig trifft. Er geht zurück auf eine Gründung der damaligen Frauenarbeit. Das hat mich sehr bewegt und auch deutlich gemacht, wie sehr diese Arbeit segensreich in die Gemeinden vor Ort wirkte. Es sind Beziehungen gewachsen, die ein ganzes Leben hielten. So hat evangelische Frauenarbeit Heimat gestiftet und Horizonte erweitert. Das wirkt fort.
Hat sich durch die Auseinandersetzung mit der Geschichte von EFW der Blick auf Ihre Arbeit und deren Ziele neu justiert oder gar verändert?
Eigentlich nicht. Als Historikerin versuche ich immer, die Geschichte in meine Arbeit mit einzubeziehen. Dieser Blick lehrte mich, dass jede Zeit ihre eigenen Formen hat, die den Menschen in ihrer Zeit entsprechen. Das gilt auch und besonders für Frauen, deren Lebensumstände sich massiv verändert haben. Der Blog, den die Evangelischen Frauen nun betreiben, kann so eine neue Form sein, die heutige Frauen eher erreicht. Aber natürlich müssen wir genau hinschauen und wahrnehmen, welches Format für welche Inhalte und welche Zielgruppe am besten ist. Da werden wir weiter Lernende bleiben.
Welche Fehler haben Sie im vergangenen Jahr gemacht, aus denen Sie lernen können?
Ich habe zu viele Termine an- und wahrgenommen.
Was nehmen Sie aus dem Jubiläumsjahr mit ins Jahr 2020?
Ein Blick zurück ist hilfreich und tut der Seele gut – aber er reicht nicht aus. Der Blick ins heute und morgen fordert uns neu heraus und erfordert Mut zum Wandel. Das einzige was bleibt ist das Evangelium. Es muss nur jeweils anders transportiert werden.
Frau Zirngibl, vielen Dank für die Antworten!
Beitragsfoto: pexels, Portrait: EFW
Keine Kommentare