natur:verbunden Der 5. Juni wurde von den Vereinten Nationen zum internationalen Tag der Umwelt erklärt. Diesjähriges Motto ist „natur:verbunden“: Mit der Natur „verbunden“ zu sein, mit ihr „im Einklang“ zu leben - was bedeutet das denn genau? Heißt das, dass man sich ausschließlich pflanzlich ernähren und in einem Lehmhaus wohnen sollte? Wahrscheinlich eher nicht. Und ist Naturverbundenheit heute in unserer modernen Welt denn überhaupt noch wichtig für uns? Dieser schöne, aber doch so abstrakte Begriff stellt mich vor Herausforderungen. Zum einen, weil ich die Eigenschaft, mit der Natur verbunden zu leben, als ein Ideal für meinen eigenen Lebensweg sehe: So viel wie möglich von der Natur zu nutzen, ohne sie auszurauben – und sie aber auch zu beschützen und zu pflegen. Zum anderen,...
Die biologische Vielfalt der Erde ist faszinierend und überlebenswichtig zugleich: Das Zusammenspiel von Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen produziert unsere Lebensmittel, säubert die Luft, reinigt unser Wasser, liefert Rohstoffe und Medizin. Doch das weltweite Artensterben verläuft mindestens 10- bis 100-fach schneller als im Durchschnitt der vergangenen zehn Millionen Jahre! Wenn sich der Zustand unserer Ökosysteme weiterhin so drastisch verschlechtert, könnten innerhalb der nächsten Jahrzehnte eine Million Arten komplett verschwinden. Die Rote Liste zeigt allein für Deutschland einen dramatischen Rückgang der biologischen Vielfalt an: • 26 Prozent der rund 3.000 einheimischen Farn- und Blütenpflanzen sind bestandsgefährdet, fast zwei Prozent ausgestorben oder verschollen; • 36 Prozent der 48.000 einheimischen Tierarten sind bedroht, 3 Prozent ausgestorben oder verschollen; • Über 70 Prozent der Lebensräume werden als gefährdet...